Nachtfotografie mit Wow-Effekt

Dank Langzeitbelichtung spannende Aufnahmen kreieren

Warme Sommerabende laden zu entspannten Spaziergängen ein. Wer sich dabei das Fotografieren nicht nehmen lassen möchte sollte es einmal mit der Langzeitbelichtung probieren. Durch ein Spielen mit verschiedenen Belichtungszeiten entstehen oft einzigartige und spannende Fotos, die man auch gerne als Erinnerungen in Form von Fotodrucken festhält. Besonders schön werden die Motive, wenn mit sich bewegenden Lichtquellen gespielt wird.

Planung ist die halbe Miete

Richtig Ausgerüstet losziehen

  • Um den Effekt der Langzeitbelichtung sinnvoll einsetzen zu können ist es sinnvoll vor dem Fototrip einiges vorzubereiten. Um den gewünschten Effekt zu erhalten, darf die Kamera für eine lange Zeit nicht bewegt werden – das mach fotografieren aus der Hand faktisch unmöglich. Daher ist ein Stativ unbedingt nötig um scharfe Fotos zu schießen. Dabei einfach die Faustregel beachten: Je größer die Kamera, desto größer das Stativ.
  • Ebenfalls sollte ein Fern- oder Selbstauslöser eingesetzt werden um Wacklern vorzubeugen. Die meisten Kameras bieten ohnehin einen verzögerten Auslösemodus zum Fotografieren an.
  • Auf keinen Fall darf geblitzt oder gezoomed werden, da beides zu einer verminderten Bildqualität beziehungsweise zu Rauschen in der Aufnahme führt. Um ein solches allgemein zu verringern ist es ratsam nachts den ISO-Wert so klein wie möglich einzustellen.
Spannende Effekte dank
Langzeitbelichtung

Technische Tipps

Einstellungen, die Erfolg versprechen

  • Beim Fotografieren in der Nacht mit der Absicht eine Langzeitbelichtung zu verwenden gibt es auch technisch einiges zu beachten. Der offensichtlichste Wert auf den geachtet werden muss ist klarerweise die Belichtungszeit. Um ein tolles Bild bei sich bewegenden Lichtquellen zu erhalten reichen anfangs 1-2 Sekunden – will man einen größeren Effekt erzeugen oder die Lichtquelle bewegt sich langsam so kann diese Zeit schrittweise erhöht werden.
  • Wichtig ist auch, dass der automatische Bildstabilisator ausgeschalten wird, da sich dieser möglicherweise auf ein vorbeibewegendes Objekt fokussiert und versucht diese Bewegung auszugleichen. Das führt wiederum zu Wacklern und ungewünschten Unschärfen.
  • Klarerweise sollte eine möglichst große Bildauflösung – im Idealfall das RAW-Format – gewählt werden um möglichst tolle Fotos zu erhalten. So wird auch sicher gestellt, dass die Bilder im nachhinein noch gut bearbeitet werden können.
Lichtsterne erzeugen eine ganz eigene Atmosphäre

Wann fotografieren gehen?

Die besten Lichtverhältnisse abwarten

  • Außergewöhnliche Fotos entstehen besonders in der sogenannten ‚Blauen Stunde‘. Dies bezeichnet die Stunde vor Sonnenaufgang sowie die Stunde nach Sonnenuntergang beziehungsweise bis es komplett dunkel wird. In dieser Zeit erstrahlt der Himmel in einem tiefen, spektakulären blau, was einen schönen  Kontrast erzeugt und sehr schöne Langzeitfotos entstehen lässt.
  • Bei Nacht lassen sich bewegte Lichteffekte natürlich am besten beziehungsweise deutlichsten festhalten. Da keinerlei natürliches Licht mehr vorhanden ist, muss die Belichtungszeit länger gewählt werden um ein gut beleuchtetes Foto zu erhalten.
Die
Lichtstreifen lassen die Stadt blebt wirken

Motivwahl leichtgemacht

Licht und Bewegung

  • Nachts bietet es sich natürlich an, diverse Lichtquellen zu fotografieren. Dabei liegen Autobahnen, Straße und Fahrgeschäfte hoch im Kurs, da durch eine längere Belichtungszeit ein spannender Streifeneffekt erzeugt werden kann. Je länger dabei belichtet wird, desto stärker ist der Effekt. Es gilt zu beachten, dass bei weniger Geschwindigkeit eine längere Belichtungszeit gewählt werden muss, um einen gleichstarkes Ergebnis zu erzeugen.
  • Für Geduldige stellt auch der Nachthimmel ein tolles Motiv dar. Hier kann die Umdrehung der Erde anhand der Sterne deutlich gemacht werden. Dies lässt sich übrigens auch tagsüber beim Fotografieren von Wolken deutlich hervorheben.
  • Ein weiterer Effekt ist das Langzeitbelichten von Wasseroberflächen. Dadurch werden die natürlichen Bewegungen ausgeglichen und es entsteht der Eindruck einer glatten, weichen Ebene, in der sich die Lichter spiegeln. Wird die Blende bewusst geschlossen so entstehen Lichtsterne an Lichtquellen, die Bildern einen magischen beziehungsweise träumerischen Touch geben.
Dynamische Aufnahmen in der Nacht dank Langzeitbelichtung