Fotos sortieren, speichern & wiederfinden

Unsere Tipps & Tricks gegen Foto-Chaos auf Smartphone & PC

Wie viele Fotos sind aktuell in Ihrer Smartphone-Galerie oder in zahlreichen Ordnern auf Ihrem PC gespeichert? Und bei wie vielen handelt es sich dabei um Screenshots, verwackelte Aufnahmen und identische Fotos desselben Motivs? Mit Sicherheit wissen die meisten nicht genau, wie viele Fotos sich auf Smartphone oder PC tummeln, lediglich bei der Suche nach einem ganz speziellen Foto oder beim Gestalten eines Fotobuchs muss sich die Mehrheit eingestehen: Etwas Ordnung würde nicht schaden. Doch wo fängt man und welches System ist am besten? Wir haben einige Tipps & Tricks zusammengestellt, wie Sie dem Foto-Chaos Herr oder Frau werden können. 

#1 Nicht jedes Foto hat Speicherplatz verdient

Auch wenn es für viele unvorstellbar klingt, nicht jedes Foto muss für die Ewigkeit aufbewahrt werden. Das trifft vor allem auf jene zu, welche zigmal ein und dasselbe Motiv zeigen. So schwer es fällt, Sie müssen sich für das Beste entscheiden. Fotografieren Sie mit der Kamera, so sollten Sie, bevor Sie die Fotos auf Ihren PC übertragen, alle Fotos des Tages nochmals sichten und jene löschen, die für Sie auf den ersten Blick nicht gut geworden sind. Hören Sie dabei auf Ihr Bauchgefühl, gefällt Ihnen das Foto auf den ersten Blick, sehen Sie Potenzial darin, würden Sie dieses Foto auch in einem Fotobuch verwenden? Nein? Dann betätigen Sie die "Löschen"-Taste. Dabei kommt es nicht darauf an, ob ein Foto technisch perfekt umgesetzt ist. Ein Foto von einem besonderen Moment muss nicht perfekt fotografiert sein, sondern ein Gefühl vermitteln. 

Auch am Smartphone sollten Sie "richtige" Fotos von "muss ich mir merken"- und "nettes Oberteil"-Fotos trennen. Legen Sie am besten entsprechende Alben an und sortieren Sie von Zeit zu Zeit Ihre Fotos. Löschen Sie dabei für Sie unwichtige und schlechte Fotos. Gehen Sie dabei so vor, wie oben erwähnt. 

Überprüfen Sie nun auch die bestehenden Ordner auf Ihrem PC und trennen Sie sich auch hier von (für Sie) schlechten Fotos. 

Nun sollte sich die Anzahl Ihrer Fotos bereits deutlich verringert haben. Gratulation! 

#2 Eine Struktur für alle

Wenn Sie zu jenen gehören, welche nicht nur mit dem Smartphone fotografieren, sondern auch regelmäßig eine Digitalkamera nutzen und die Fotos auf dem PC sichern, sollten Sie sich eine einheitliche Ordnerstruktur für beide Geräte überlegen. Eine zentrales Backup-System (beispielsweise Cloud-Dienste und oder eine externe Festplatte) ist dabei ebenfalls empfehlenswert. Hier sichern Sie beispielsweise Smartphone- und PC-Fotos und haben so den vollständigen Überblick über Ihre Fotos. Nun zur Ordner-  bzw. Alben-Struktur:

• Legen Sie für jedes Jahr einen Ordner an
• Im Jahresordner legen Sie danach für jeden Monat nochmals einen Ordner an
• Fügen Sie in die Monatsalben bzw. -ordner danach alle Fotos aus dem entsprechenden Monat ein.
  Für spezielle Ereignisse wie "Urlaub", "Geburtstag" etc. können Sie für einen besseren Überblick eigene Unterordner bzw. Alben im Monatsordner anlegen.
• Bearbeitete Fotos sollten Sie grundsätzlich in einen eigenen Ordner abspeichern. Entweder direkt im jeweiligen Monatsordner oder Sie erstellen für die bearbeiteten Fotos ebenfalls die oben beschriebene Struktur (2023 - 0123 - Urlaub). So haben Sie die "besten" Fotos für die Gestaltung von Fotokalendern und Fotobücher schnell und unkompliziert griffbereit.

#3 Sicher ist sicher

Wie heißt es so schön: Doppelt hält besser! Das trifft auch für die Sicherung Ihrer digitalen Fotos zu. Geht beispielsweise Ihr Laptop auf einer Reise verloren oder fällt einem technischen Defekt zum Opfer, so sind auch Ihre digitalen Foto-Momente in vielen Fällen für immer verloren. Daher sollten Sie Ihre Fotos zusätzlich zur Sicherung auf dem PC bzw. Laptop auch anderweitig speichern.

Als Backup-System eignet sich dabei eine externe Festplatte oder ein Cloud-Dienst. Bei Google Fotos beispielsweise stehen jedem Google-Konto-Besitzer gratis 15 GB zur Verfügung. Auch Apple verfügt über einen ein Cloud-Dienst. Dieser kostet monatlich für die geringste Variante (50 GB) 0,99 Euro. Zusätzlich gibt es zahlreiche andere Dienste und Plattformen, welche die Sicherung von Daten anbieten. Befragen Sie hierzu am besten Google.

Externe Festplatte vs. Cloud-Dienst

✔️ Bei externen Festplatten ist keine Internetverbindung notwendig
✔️ Bei externen Festplatten fallen keine laufenden Gebühren bzw. Kosten an
❌ Vergisst man die externe Festplatte, kann man auf keine Fotos zugreifen
❌ Auch externe Festplatten können kaputtgehen
✔️ Auf Cloud-Dienste kann bequem jederzeit & überall auf der Welt zugegriffen werden (Internetverbindung vorausgesetzt)
❌ Bei Cloud-Dienste fallen monatlich Kosten an
❌ Cloud-Dienste können gehackt werden

Im Prinzip sind beide Varianten gute Möglichkeiten seine digitalen Bilder zusätzlich zu sichern, am Ende müssen Sie entscheiden, welche Variante für Sie die Richtige ist oder einfach beide wählen. 

Haben Sie sich für eine Variante entschieden, vergessen Sie nicht, diese auch aktiv zu nutzen und Ihre Fotos regelmäßig zu sichern.

#4 Die Königsdisziplin - Stichworte & Favoriten

Die oben genannten Tipps & Tricks reichen garantiert aus, um in Zukunft gesuchte Fotos schnell wiederzufinden bzw. ein Fotobuch oder einen Fotokalender mit den schönsten Fotos unkompliziert zu gestalten. Doch es geht noch besser. Durch die Verwendung von Tags (Schlagwörter oder Hashtags) und die Verwendung eines Bewertungssystems können Sie alle Fotos zu einem bestimmten Thema, z.B.: Geburtstag, in wenigen Sekunden finden. Viele Bildbearbeitungssysteme bieten die Möglichkeit, zu jedem Foto Tags zu setzen oder dieses zu bewerten. Auch im Windows Explorer ist es möglich, für jedes Foto Begriffe etc. zu vergeben (entsprechendes Foto, rechte Maustaste - Eigenschaften - Details). Im Screenshot recht haben wir beispielsweise unter "Betreff" den Begriff "Magnolie" eingegeben. Nutzt man anschließend die Suche im Explorer und gibt im Suchfeld "Magnolie" ein, wird genau dieses Bild angezeigt.

Auch in der Smartphone-Galerie bieten die meisten Modelle diese Möglichkeit. Bei tausenden Fotos ist diese Aufgabe jedoch sehr zeitintensiv (und nervenaufreibend). 

Wir hoffen der eine oder andere Tipp war für Ihr persönliches Foto-Chaos hilfreich und Sie können in Kürze Ihre schönsten Foto-Momente in feinsäublich strukturierten Ordnern betrachten.