Fotografieren im Museum

Tipps & Tricks für einen gelungenen Fotospaziergang im Museum

Egal ob an nass-kalten Wochenenden oder heißen Sommernachmittagen, ein Besuch im Museum passt zu jeder Jahreszeit. An regnerischen Tagen ersetzt der Besuch eines Museums den obligatorischen Spaziergang, an schwülen Sommertagen, sorgen die oftmals historischen Gebäude und klimatisierten Räume für eine willkommene Abkühlung. Doch natürlich kann man mit einem Museumsbesuch nicht nur dem Wetter entfliehen, sondern auch sein Wissen über Kunst, Wissenschaft und Natur erweitern. Es gibt allerdings noch einen weiteren Grund, warum Museen tolle Ausflugsziele sind: Sie bieten eine Vielzahl an spannenden und faszinierenden Fotomotiven. Welche im Detail und was es bei einem Foto-Spaziergang durch ein Museum zu beachten gilt, haben wir hier für Sie zusammengefasst.

#1 Rücksicht nehmen - Regeln beachten

Viele Museen beherbergen empfindliche Exponate wie Gemälde oder Skulpturen und in einigen Fällen auch lebende Tiere (Aquarien). Das Fotografieren mit Blitz ist daher in den meisten Fällen nicht erlaubt. Konkrete Informationen zu den jeweiligen Regeln sind meist am Eingang oder auf der Website zu finden. Sollten Sie dennoch unsicher sein, fragen Sie am besten beim Personal nach. Und noch ein Punkt: Nehmen Sie Rücksicht auf andere Besucher und blockieren Sie Gemälde etc. nicht "stundenlang". Achten Sie auch darauf, dass Sie keine anderen Personen oder gar Kinder fotografieren.

Und noch ein Hinweis: Ist das Fotografieren im Museum (für den privaten Gebrauch!) erlaubt, so muss zusätzlich auch das Urheberrecht der einzelnen Werke und Exponate beachtet werden. Dieses erlischt bei eigenständigen Werken erst 70 Jahre nach dem Tod eines Künstlers. Somit sollten Sie Ihre "Museum-Fotos" erst genau prüfen, bevor Sie diese auf sozialen Netzwerken etc. teilen. Auch kommt es vor, dass bestimmte Gemälde oder andere Exponate generell nicht fotografiert werden dürfen. Achten Sie daher darauf, dass diese Werke nicht im Hintergrund Ihrer Fotos zu sehen sind.

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#2 Das Museum selbst als Fotomotiv

Egal ob denkmalgeschützte Prunkbauten oder moderne, reduzierte Betonblöcke, jedes Museum hat seinen eigenen Charme. Imposante Treppen, endlose Gänge, hohe Räume sind meist in alten Museen zu finden. Doch auch moderne Museen haben Ihren Reiz, vor allem Liebhaber von minimalistischer Fotografie werden die weißen Räume, klare Linien und modernen Formen anziehend finden. Hier ein paar Motive, nach welchen Sie Ausschau halten können:

  • Lichteinfall durch hohe Fenster
  • Imposante Treppenaufgänge
  • Riesige Luster und alte Leuchter
  • Spiel zwischen Licht und Schatten
  • Treppenhäuser mit freiem Blick nach oben (oder unten)
  • Riesige kunstvoll verzierte Türen
  • Tapeten mit alten Mustern
  • Symetrische, klare Linien
  • Lichtinstallationen
  • Große Räume mit wenigen Möbeln
  • Moderne Materialien wie Beton, Stahl
  • Große Fenster
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#3 Die Schattenseiten - schlechte Lichtverhältnisse

Museen in historischen Gebäuden erzeugen eine ganz besondere Atmosphäre, die Innenräume sind jedoch meist dunkel (sei es durch zu wenig Licht oder durch dunkle Holzvertäfelungen und Möbel). Scharfe Fotos (vor allem wenn man seine Kinder oder andere bewegte Objekte fotografieren möchte) zu schießen ist daher eine kleine (große) Herausforderung.

Unser Tipp: Scheuen Sie sich nicht vor hohen ISO-Werten! Moderne Kameras schießen auch bei Werten von 1500 ISO noch rauschfreie Fotos. Halten Sie dennoch nach natürlichen (oder unnatürlichen) Lichtquellen wie Fenster, Lampen oder weißen Wänden Ausschau und öffnen Sie die Blende soweit wie möglich um wackelfreie Fotos zu erhalten. Alternativ kann natürlich auch ein Stativ genutzt werden. Hier sollten Sie sich aber vorab über die diesbezüglichen Regeln informieren. In vielen Museen müssen größere Rucksäcke abgegeben werden, so sind vermutlich sperrige Stative ebenfalls nicht gern gesehen.  

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#4 Ausblick auf die Stadt

Museen beherbergen nicht nur einzigartige Kunstwerke, Statuen und Wissen zu zahlreichen Themen, sondern bieten in vielen Fällen auch einen tollen Blick über die Stadt. Werfen Sie daher bei Ihrem Streifzug durch das Museum auch einen Blick durch die Fenster. Vielleicht erhaschen Sie einen einzigartigen Blick auf besondere Sehenswürdigkeiten oder versteckte Winkel.

Tipp: Einige Museen beherbergen im obersten Stock auch ein Cafe oder Restaurant. Hier können Sie nicht nur eine kurze Pause einlegen, sondern vielleicht auch das eine oder andere Foto der Stadt schießen.

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#5 Außergewöhnliche Perspektiven, Spiegelungen & erstaunte Blicke

Verglaste Schaukästen, polierte Böden und unzählige spannende Exponate, die perfekten Rahmenbedingungen für außergewöhnliche Fotos. Vor allem mit Kindern können Sie in Museen einzigartige Bilder schießen.

Beobachten Sie Ihre Kinder beim Betrachten der Ausstellungsstücke und fangen Sie die interessierten Blicke ein. Platzieren Sie sich gegenüber des Schaukastens und fotografieren Sie durch die Glasscheiben oder fokussieren Sie direkt seitlich auf das Gesicht um den Gesichtsausdruck und die Spiegelungen einzufangen.

Gehen Sie in die Hocke und nutzen Sie die alten, oft polierten Böden für ganz besondere Effekte. Da viele Ausstellungsobjekte etwas erhöht liegen, müssen gerade kleine Kinder Ihre Zehenspitzen zu Hilfe nehmen. Ein netter Schnappschuss für das spätere Fotobuch.

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#5 Nicht immer sind Spiegelungen gern gesehen

Gerade Spiegelungen sorgen bei vielen Motiven und späteren Fotos für das gewisse Extra, doch in einigen Fällen, sind diese kein willkommenes Stilmittel, sondern lediglich Störfaktoren.

Unser Tipp: Gehen Sie möglichst nahe an den Schaukasten heran und nutzen Sie beispielsweise einen dunklen Schlauchschal als "Dunkelkammer". Schlüpfen Sie mit den Händen hinein und halten Sie Ihre Kamera in der "Kammer" fest. Nun sollten keine Spiegelungen mehr zu sehen sein.

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#5 Berühmte Gemälde fotografieren

Hat man schon die Chance ein berühmtes Gemälde "live" zu sehen, möchte man natürlich auch ein Foto haben. Doch diesen Gedanken haben mit Sicherheit nicht nur Sie. Aber: Die Menschentraube vor einem bekannten Gemälde ist nicht unbedingt ein Hindernis für ein schlechtes Foto. Platzieren Sie sich einfach hinter die Menschengruppe und fokussieren Sie auf das Bild. So erhalten Sie ein dynamisches und etwas anderes Bild vom berühmten Gemälde. Tipp: Wählen Sie eine kleine Blende um das Gemälde vor Ihnen in Szene zu setzen.

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