Fotografie-Tipps

Unterwasserfotografie

Intensive Farben, schillernde Motive und besondere Lichtverhältnisse – um beim Fotografieren in den Unterwasserwelten reizvolle Ergebnisse zu erzielen, gilt es, ein paar Tipps & Kniffe zu beachten.

Planen Sie einen Schnorchel- oder Tauchurlaub und haben für die Unterwasser-Fotosafari bereits die passende Kamera bzw. den Taucheranzug für Ihr Smartphone im Gepäck? Das AustroBild-Team hat den Sprung ins kalte Wasser gewagt und ein paar wichtige Grundtipps für reizvolle und gelungene Fotos vom Korallenriff, dem vorbei schwebenden Rochen oder einem bunten Fischschwarm zusammengetragen.

Licht, Luft und Wellen

Übung macht den Meister

  • Wer keine verwackelten Bilder riskieren will, sollte zumindest ein bisschen Übungsaufwand für den Umgang mit der Kamera beim Schnorcheln oder Tauchgang einplanen und sich im Vorhinein bereits mit dem Apparat vertraut gemacht haben. Nehmen Sie sich Zeit, erkunden Sie das Gewässer oder den Meeresboden und warten Sie entspannt auf den richtigen Moment, um den Auslöser zu drücken. Schonen Sie die empfindliche Unterwasser-Welt und auch sich selbst, Sie haben ja Urlaub;). Vor allem bei speziellen Unterwassergehäusen oder -Hüllen für das Smartphone ist etwas Übung gefragt.
  • Eine große Herausforderung, gerade bei Unterwasser-Fotos, sind die besonderen Lichtverhältnisse, die im Wasser nicht den gewohnten Gesetzen gehorchen, weil mit steigender Wassertiefe immer mehr Farbanteile aus dem Licht gefiltert werden. Deswegen immer auf gute, sonnige Wetterverhältnisse und eine ruhige Wasseroberfläche warten, um starke Lichtbrechung und durch Wind und Strömung bedingte Wackelfotos zu vermeiden. Eine besonders natürliche und strahlende Farbgebung erhalten Bilder, die im flachen Wasser aufgenommen werden.
Herausforderung & Reiz zugleich: die Lichtverhältnisse unter Wasser
  • Wenn Sie den Blitz benutzen müssen oder möchten, denken Sie dabei daran, dass alles, was zwischen Objektiv und Motiv kommt, wie z.B. Schwebeteilchen, ebenfalls ausgeleuchtet wird und auf den Fotos oft als störende Lichtpunkte auftaucht. Daher so nah wie möglich ans Motiv heran oder auf einen externen Blitz ausweichen.
  • Probieren geht über studieren: Der Kamera-Blitz in Kombination mit den Reflexionen der Wasseroberfläche kann auch interessante Effekte bzw. Bokeh-Effekte erzeugen. Spielen Sie mit den Einstellungen oder Intensität ihres Blitzes (sofern möglich) und probieren Sie es selbst aus.
Fluch & Segen
zugleich: Bokeh & Schwebeteilchen

Fisch, Koralle und Blickwinkel

Kameraperspektive & Lichtführung

  • Auch bei der Wahl der richtigen Kameraperspektive sollten Sie sich Zeit nehmen. Unter Wasser empfehlen Profis, auf Augenhöhe mit dem Motiv oder leicht darunter zu bleiben. Für ein hohe Bildschärfe gibt es außerdem die Faustregel: die Augen des Tieres sollten im Sucher immer klar zu erkennen sein.
  • Achten Sie auch auf die Linienführung, wenn Sie eine bestimmte Atmosphäre vermitteln möchten. So vermitteln Diagonalen einen dynamischen, Waagrechten einen ruhigen Eindruck. Besonders bei Aufnahmen von Fischen können Sie sich dabei an der Bilddiagonalen orientieren, um die Vitalität der Tiere eindrucksvoll abzubilden. Zur Orientierung bei der Linienführung finden Sie bei vielen Digitalkameras bereits ein Gitternetzfeld, das zusätzlich einblendbar ist.
Wenn das perfekte Motiv gefunden ist, heißt es schnell sein
  • Beim Fotografieren von Riff- und Korallenlandschaften ergeben sich häufig tolle Kontraste, in den Farben, in den Lichtverhältnissen, durch Wind und Strömung. Um diese optimal einzufangen, sollten alle Automatikprogramme deaktiviert werden und mit ein bisschen Übung die Belichtung manuell eingestellt werden. Dafür den Belichtungsmesser an einer geeigneten Stelle messen lassen und den Wert danach selbst einstellen oder das Blau der jeweiligen Wassertiefe als Richtwert und die Belichtungsstärke danach um ein bis zwei Blenden vermindern.
Besondere Lichtstimmung unter
Wasser

Abtauchen und abdrücken

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen

Wie für's Tauschen oder Schwimmen so gilt auch für das Fotografieren, je öfter, desto besser. Eine ruhige Hand am Ablöser, das Gefühl für die optimale Blendeneinstellung und der Blick für ein reizvolles Motiv oder eine spannende Aufnahmeperspektive ergeben sich mit der Zeit und mit dem Training. Geniessen Sie Ihren Urlaub, auf und unter Wasser und tasten Sie sich entspannt über den schnellen Schnappschuss zum unvergesslichen Unterwasserbild heran. Außerdem ein beruhigender Rettungsanker: die Möglichkeit, Ihre Unterwasserfotos am PC nachbearbeiten zu können.

Vergessen Sie bei der Suche nach Motiven nicht den Spaß